Betriebsanlage

Betriebsanlage

Geschichte

Die heutige Betriebsanlage im EBL wurde ursprünglich im Ausbildungszentrum SBB im Löwenberg (Murten) im Jahr 1983 fertiggestellt und in Betrieb genommen. Im unteren Geschoss des Hauptgebäudes stellte sie den Mittelpunkt des Ausbildungszentrums dar. Sie diente damals hauptsächlich der Ausbildung von Betriebsdisponentinnen und -disponenten. Später kam die Ausbildung des Zugverkehrsleiter dazu. Ebenso konnten an den simultieren Stellwerken die Ausbildung an den Stellwerksystemen angeboten werden.

2018 beschloss die SBB, die Anlage nicht mehr weiterzuverwenden. Sie wurde in kürzester Zeit abgebrochen und in rund 25 Einzelteile zerlegt. Ein Verein übernahm die Anlage mit dem Ziel, diese integral wieder aufzubauen. 2020 kamen dann die Vertreter dieses Vereins mit den Vertretern des Fördervereins des Eisenbahnbetriebslabors zusammen und man beschloss, beide Anlagen am gleichen Ort aufzubauen und zu betreiben. 

Im Winter 2020/2021 startete dann der Aufbau des Anlagentorso am neuen Ort. Dieser konnte bereits im Sommer 2021 abgeschlossen werden. Da die gesamte Steuerung und Elektronik komplett entsorgt wurde, musste dann zuerst ein "proof of concept" für die neue Steuerung erstellt werden. Anschliessend wurde diese dann neu aufgebaut. Ende 2022 konnte die Steuerung der Bahnhöfe Bloney, Dachsburg, Fusio und Gerau simuliert betrieben werden.

Anlagenbeschrieb

  • Zweileitergleis H0 (1:87) mit Fahrleitung 
  • rund 32km Strecke im Massstab 1:100 
  • 1000m Modellbahngleise 
  • rund 120 Haupt- und Vorsignale 
  • rund 120 Zwergsignale 
  • 140 Weichen 
  • simulierte Höchstgeschwindigkeit bis zu 240 km/h 
  • ECTS Neubaustrecken 
  • Zugortungssystem mit GPS 
  • Bahnhöfe und Stellwerke 
  • Dachsburg / Do55 simuliert 
  • Fusio / Do67 simuliert 
  • Bloney / Do 67 simuliert 
  • Gerau / Stw in Planung / EStw 
  • Hirtfelden / Stw in Planung / EStw 
  • Altkirch / Stw in Planung / EStw 

Modellbahnsteuerung

Zur Anwendung kommt das System von ESU, welches sich für die Grossanlage am besten geeignet hat. Die Stellwerksteuerung wird komplett neu programmiert, basierend auf der bereits vorhandenen Software von "modellstellwerk" aus den Niederlanden. 

Die gesamte Steuerung ist digital aufgebaut.

Ausbauplanung

Der Bahnhof Hirtfelden wird komplett neu gebaut und mit einer Industrieanlage sowie einem Anschlussgleis auf der Strecke ausgerüstet. Der Bahnhof Altkirch wird teilweise angepasst und erhält ein Anschlussbauwerk an eine umfassende Neubaustrecke. Damit wird die Streckenlänge der Betriebsanlage verdoppelt. Die Bahnhöfe Altkirch, Hirtfelden sowie Gerau werden mit elektronischen Stellwerken ausgerüstet.